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» themen/anerkennung/AStA signed the statement “ Freiheit geht nur solidarisch. #unteilbar statt vereinzelt „



(ENG: scroll down)

Statement der solidarischen Gesellschaft
anlässlich erneuter Mobilisierungen von „Querdenken“ und anderen Pandemieleugner*innen
im Frühling 2021

Egoismus und Rücksichtslosigkeit zerstören den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Wer sich
„Querdenken“ anschließt, fordert eine Gesellschaft, in der die gesundheitlichen Gefahren für
Millionen Menschen geleugnet werden und in der antisemitisch konnotierte Verschwörungserzählungen an die Stelle von überprüfbaren Fakten treten; in der die
demokratische Debatte durch das Recht der Stärkeren ersetzt und die Zusammenarbeit mit
Faschist*innen zur Normalität wird. In einer solchen Gesellschaft wollen wir nicht leben. Viele von uns würden sie nicht überleben.
Das Hinterfragen staatlicher Politik, auch der Corona-Maßnahmen, ist wichtig. Wo es notwendig ist, üben wir Kritik. Dabei sind wir uns einig: Verschwörungserzählungen, Rassismus und faschistische Ideologien sind niemals legitim. Als solidarische Gesellschaft setzen wir uns für das Wohl aller Menschen ein. Wir wollen eine Politik, die niemanden zurücklässt und die verhindert, dass in der Krise einige immer reicher und viele immer ärmer werden. Wir erwarten die ausnahmslose Einhaltung der Menschenrechte, vorausschauendes Handeln und Raum für demokratische Kontrolle, der einer offenen Gesellschaft entspricht. Wir wollen eine lebenswerte Zukunft für alle – in der Krise und danach!
Wir verzichten momentan weitgehend auf den massenhaften Ausdruck unserer Forderungen auf der Straße, weil Kontaktbeschränkungen und Abstand wichtige Mittel des Infektionsschutzes sind. Wenn wir auch in Pandemiezeiten demonstrieren, halten wir uns an die Hygieneregeln.

Wir planen gemeinsam die nächsten Proteste für einen klimagerechten, sozialen, antirassistischen und geschlechtergerechten Weg aus der Krise und unterstützen uns dabei
gegenseitig. Zusammen streiten wir für eine Zukunft, die von allen mitgestaltet werden kann.
• Wir sind Menschen, deren Arbeitsplätze, Existenzen, Wohnverhältnisse oder Schutzräume bedroht sind, Menschen, die bezahlt oder unbezahlt Sorgearbeit leisten, und Menschen, die bisher weniger hart von der Krise betroffen sind. Wir fordern, dass alle die Unterstützung und den Schutz bekommen, den sie brauchen. Die Kosten der Krise müssen gerecht verteilt werden.
• Wir sind behinderte Menschen und Menschen mit oder ohne Beeinträchtigung unterschiedlichen Alters, mit und ohne Vorerkrankungen. Wir sind alle von dem Virus betroffen, aber nicht alle gleichermaßen. Wir handeln weiterhin rücksichtsvoll und
schützen uns gegenseitig, bis alle sicher sind.
• Wir sind Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte, religiös oder nicht, mit
verschiedenen Geschlechtern, unterschiedlichen sexuellen Orientierungen, BIPoC und Weiße, mit oder ohne Fluchterfahrung und mit unterschiedlichem Aufenthaltsstatus. Wir stellen uns der menschenfeindlichen rechten Bewegung entschieden entgegen. Denn für nicht wenige von uns stellt sie eine direkte Bedrohung für das Leben dar. Wir setzen uns gemeinsam für eine Gesellschaft ein, in der alle Menschen ohne Angst leben können.
• Wir sind Menschen, die gegen die Pandemieleugner*innen auf die Straße gehen, kreative Aktionen machen und aktiv widersprechen, und Menschen, die aufgrund der Pandemie gerade nicht mehr geben können als ihre symbolische Unterstützung. Wir machen zusammen deutlich: Hinter den solidarischen Gegenprotesten steht eine große Mehrheit!

Das Statement kann auf www.unteilbar.org von Einzelpersonen sowie Organisationen
unterzeichnet werden. Dort ist auch die Liste aller Unterzeichnenden einsehbar.

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Freedom is only possible through solidarity. #indivisible instead of isolated


Statement of the solidary society

on the occasion of renewed mobilisations by „Querdenken“ and other pandemic deniers in spring 2021

Selfishness and ruthlessness destroy social cohesion. Those who join „Querdenken“ demand a society in which the health dangers and in which millions of people are denied and in which anti-Semitic connotations of conspiracy narratives take the place of verifiable facts; in which the democratic debate is replaced by the right of the strongest and collaboration with
fascists becomes the norm. We do not want to live in such a society. Many of many of us would not survive it.
Questioning state policies, including Corona measures, is important. Where it is necessary
we criticise. In doing so, we agree: conspiracy narratives, racism and fascist ideologies are never legitimate. As a society of solidarity, we work for the well-being of all people. We want a policy that leaves no one behind and that prevents the crisis from making some richer and many poorer. We expect the human rights without exception, forward-looking action and space for democratic control that corresponds to an open society. We want a future worth living for all – in the crisis and beyond!

At the moment, we largely refrain from mass expression of our demands on the
on the streets, because contact restrictions and distance are important means of protecting
are. When we demonstrate even in times of pandemic, we stick to hygiene rules.

We are planning together the next protests for a climate-just, social, anti-racist and gender-just way out of the crisis and support each other. Together we are fighting for a future that can be shaped by everyone.
– We are people whose jobs, livelihoods, housing or shelters are threatened. People who do paid or unpaid care work, and people who have so far been less severely affected by the crisis. We demand that all get the support and protection they need. The costs of the crisis must be shared fairly.
– We are disabled people and people with or without impairments of different ages, with and without pre-existing conditions. We are all affected by the virus but not all equally. We continue to act considerately and protect each other until everyone is safe.
– We are people with and without migration history, religious or not, with different genders, different sexual orientations, BIPoC and White, with or without refugee experience and with different residence status.We stand firmly against the anti-human right-wing movement. Because for more than a few of us, it poses a direct threat to life. We stand up together for a society in which all people can live without fear.
– We are people who take to the streets against the pandemic deniers, who take creative
and actively oppose them, and people who, because of the pandemic, can’t give more than their symbolic support because of the pandemic. Together we will together make it clear that there is a large majority behind the solidarity-based counter-protests!

The statement can be signed by individuals and organisations at www.unteilbar.org.
by individuals and organisations. The list of all signatories can also be found there.

Katherina Kraft  [14. April 2021]

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